Die Erweiterung des Lagers Dora
Im März 1944 wurde ein Außenlager für die Häftlinge, die in der unterirdischen Fabrik arbeiteten, errichtet. Dora gilt als Prototyp einer neuen Lagergeneration, die von der SS in den Dienst der Rüstungsproduktion des Reichs gestellt wurden. Die technische Betreuung der Fabrik wurde von Ingenieuren, die aus Peenemünde kamen, übernommen.

Heimlich erstellte Zeichnung von Léon Delarbre, Häftling des Lagers Dora
Ebenfalls im Frühjahr 1944 hat die SS angefangen mit dem Bau einer neuen unterirdischen Fabrik, in einem Umkreis von 20 Km um Mittelwerk, für die Herstellung von Raketen. Diese Herstellung sollte gegen die Bombardementen der Alliierten geschutzt werden. Im Oktober wurde Dora offiziell von Buchenwald abgekoppelt und zum "Hauptlager" ernannt. Symbolisch wurde im Lager ein Krematorium eingerichtet ...
Die Lebensbedingungen der Deportierten verschlechterten sich im Winter 1944/1945 wenn Tausende Häftlinge in erbärmlichem Zustand aus den Lagern im Osten (Auschwitz und Groß-Rosen) nach Dora kamen. Die Anzahl der Häftlinge des gesamten Konzentrationslagers, das sich aus Dora und den Außenkommandos zusammensetzte, stieg von 26.000 auf 40.000 an. Hungersnod und Epidemien kehren zurück: die Mortalität steigt wieder an (von Dezember 1944 bis März 1945 starben 5.321 Menschen).
Die Gewalt der SS richtete sich vor allem gegen die deutschen politischen Häftlinge und die sowjetischen Häftlinge, von denen mehrere Dutzend erhängt wurden. Die Zeichnungen des französischen Deportierten und Malers Léon Delarbre zeigen in eindrucksvoller Weise den Schrecken dieser letzten Monate im Lager Dora.